Der Ekelnahme
, des -n, plur. die -n, im gemeinen Leben, ein Schimpfnahme, ein
Beynahme, welche man jemanden aus Verachtung oder zur Beschimpfung gibt; ein
Spitznahme, Ökelnahme, im Nieders. Ökernahme, im Schwed. Ökname,
im Dän. Öyenavn. Da Ekel auch überhaupt Verdruß, Unwillen,
kurz alles was ein hoher Grad der unangenehmen Empfindung ist, bedeutet, so
lässet sich dieses Wort auch ganz füglich von demselben herleiten;
zumahl da hohneken und ausecken in den gemeinen Mundarten auch für
verspotten gebraucht werden. In- [
1783-1784] dessen hat auch
Ihres Ableitung ihre Wahrscheinlichkeit, der es von dem alten Zeitworte aukan,
vermehren, abstammen lässet, (
S. Auch,) so daß Ekelnahme eigentlich einen jeden
Beynahmen bedeuten würde. Es ist nur dabey zu bedenken, daß dieses
Wort jederzeit im nachtheiligen Verstande für einen Spottnahmen gebraucht
wird; daher die erste Ableitung doch immer mehr Wahrscheinlichkeit
hat. [
1785-1786]