Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

Einschlachten | | Einschläfen

Einschlafen

, verb. irreg. neutr. ( S. Schlafen,) welches das Hülfsworte seyn erfordert, in den Schlaf kommen, anfangen zu schlafen. 1. eigentlich. Das Kind will nicht einschlafen. Der Kranke ist eben jetzt eingeschlafen. Über einer Arbeit, über einem Buche einschlafen. 2. Figürlich. 1) Von Gliedern sagt man im gemeinen Leben, sie schlafen ein, wenn sie durch eine Art eines vorüber gehenden Krampfes auf kurze Zeit taub oder fühllos werden. Der Fuß, die Hand ist mir eingeschlafen. 2) Eines sanften Todes sterben; wofür doch in der edlen Schreibart entschlafen üblicher ist. 3) Nach und nach aufhören, im Abgang kommen. Sein Fleiß schläft bald ein. Die Sache ist ganz eingeschlafen, sie wird nicht mehr betrieben. Der Leinwandhandel schläft bey uns nicht ganz ein.Anm. Die Oberdeutschen gebrauchen dieses Wort mit dem Hülfsworte haben, und da haben sie nicht nur das einfache schlafen, sondern auch das zusammen gesetzte ausschlafen für sich. Allein im Hochdeutschen bekommt einschlafen, so wie entschlafen, jederzeit das Hülfswort seyn. [1737-1738]
Einschlachten | | Einschläfen