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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Einmuthen | | Die Einmüthigkeit

Einmüthig

, -er, -ste, adj. et adv. von dem Zahlworte ein, Einmuth habend, Einmuth verrathend, dem Gemüthe nach einstimmig. Einmüthige Eheleute, Einmüthige Bürger. Am häufigsten als ein Nebenwort. Sie leben sehr einmüthig mit einander. Eine Sache einmüthig beschließen. Das Oberdeutsche einmüthiglich, welches noch so oft in der Deutschen Bibel vorkommt, ist im Hochdeutschen veraltet. Da huben sie ihre Stimme auf einmüthiglich, Apostg. 4, 24.Anm. Dieses einmuatlicho kommt schon bey dem Kero vor, allein er gebraucht es für schlechthin, simpliciter. In der heutigen Bedeutung lautet in einer Thüringischen Urkunde von 1355 eynmudeclichen. Einmuate, einmuotigo, ainmutich, finden sich schon bey dem Ottfried, Notker, und Stryker. [1723-1724]
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