Einfädeln
, verb. reg. act. den Faden durch das Ohr der Nähenadel
ziehen. Eine Nadel einfädeln. Figürlich, doch nur in der Sprache des
täglichen Umganges, eine Sache einfädeln, sie mit Verschlagenheit
veranstalten. Wenn sie mit der Frau Schwägerinn reden, und etwas heimlich
einfädeln sollen: so haben sie diese Sorge nicht, Gell. Er weiß es
alle Mahl so einzufädeln, daß er niemahls dabey zu kurz kommt.Anm.
Dieses Zeitwort ist das Diminutivum von dem ungewöhnlichen
einfädenen. Dafür Faden so wohl im Oberdeutschen als
Niedersächsischen auch Fadem, Faem, üblich ist, so lautet dieses Wort
in der erstern Mundart auch einfädemen, und in der letztern infaemen,
infämen. [
1693-1694]