Der Eidam
, des -es, plur. die -e, ein Oberdeutsches Wort, welches im
Hochdeutschen zu veralten anfängt, den Ehemann der Tochter, einen
Schwiegersohn zu bezeichnen. Er ist mein Eidam. In der Deutschen Bibel kommt
dieses Wort mehrmahls vor.Anm. In den Monseeischen Glossen lautet dieses Wort
Eidum, in Österreichischen Urkunden des vierzehnten Jahrhundertes
mehrmahls Ayde, Aide, bey dem Apherdian Ehethum. Frisch vermuthet, daß es
von Ehe, echt, rechtmäßig, abstamme. Füglicher würde es
sich zu At, Geschlecht, Familie, rechnen lassen, zumahl da es in einigen
gemeinen Mundarten, z. B. in Meißen, Eidmann lautet.
S. Atta und Edel. [
1665-1666]