Die Ehrerbiethung
, plur. car. die Sorgfalt, jemanden auf alle mögliche Art
zu verehren, d. i. seine Hochachtung gegen ihn an den Tag zu legen.
S. Erböthig. Ehrerbiethung gegen jemanden haben.
Einander mit Ehrerbiethung zuvor kommen, Röm. 12, 10.
S. Ehrfurcht.Anm. Dieses Wort ist das Verbale von dem
ungewöhnlichen Zeitworte ehrerbiethen, Ehre erweisen. Den Endsylben nach
findet zwischen Ehrerbiethung und Ehrerbiethigkeit allerdings ein Unterschied
in der Bedeutung Satt,
S. Keit; allein im gemeinem Leben werden sie häufig
für einander gebraucht. In der edlern Schreibart fängt
Ehrerbiethigkeit an zu veralten. Notker gebraucht dafür
Erafti. [
1657-1658]