Der Durchbruch
, des -es, plur. die -brüche. 1) Die Handlung des
Durchbrechens, so wohl des Activi als auch des Neutrius, aber ohne Plural. Der
Durchbruch des Wassers. Der Durchbruch der Zähne, bey den Kindern. Der
Durchbruch des Feindes, durch die Glieder. Im gemeinen Leben wird Durchbruch
oft für Durchfall, Ruhr, gebraucht. Bey der Nähterinnen ist der
Durchbruch eine Art des Ausnähens, welche durchbrochene Arbeit vorstellet,
wozu sie eigene Durchbruchsnadeln haben, welche am Kopfe spitzig geschlissen
sind, die Durchbruchsstiche desto bequemer damit zu verfertigen. Zu der
durchbrochenen Arbeit in Blech haben die Klemper Klempener besondere
Durchbruchsmeißel.
S. Durchbrechen. 2) Der Ort, wo ein Körper
durchbrochen worden. Der Durchbruch eines Deiches oder Dammes, der
beschädigte Ort; außer welchem Falle es in dieser Bedeutung wohl nur
wenig vorkommen dürste dürfte 3) Eine Pflanze,
S. Durchswachs. 4) In der mystischen Theologie ist es
die Bekehrung oder der vornehmste Theil derselben. [
1587-1588]