Der Drillbohrer
, des -s, plur. ut nom. sing. bey den Stein- und
Metallarbeitern, ein Bohrer, welcher vermittelst einer Schnur, die entweder an
einem Vagen, oder an einem an der Spindel beweglichen Läufer befestiget
ist, in eine schnelle kreisförmige Bewegung versetzet wird, Löcher
damit in Steine, Metall, und andere harte Körper zu bohren. Einige machen
einen Unterschied zwischen dem Drillbohrer, der vermittelst eines Bogens, und
der Rennspindel, welche vermittelst des an der Spindel auf- und absteigenden
Läufers beweget wird. Allein die meisten gebrauchen doch beyde
Ausdrücke ohne allen Unterschied, obgleich die Benennung der Rennspindel
auf den Bohrer, der durch einen Bogen umgedrehet wird, nicht passet. Andere
nennen diese Art Bohrer den Kreiselbohrer, den Stoßtreil, den
Geigenbohrer, die Bogenbrille, den Scheibenbohrer, Zugbohrer, die
Mundärzte aber den Trepan, nach dem Franz. Trepan. In [
1551-1552] den gemeinen Mundarten lautet dieses Wort bald
Drellbohrer, bald Drollbohrer, bald nur Drell, oder Treil.
S. das folgende. [
1553-1554]