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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Dräuschen

, verb. reg. neutr. welches das Hilfswort haben erfordert, aber nur im gemeinen Leben üblich ist, wo es besonders von dem Schalle gebraucht wird, den ein starker Regen verursacht, welcher Schall durch dieses Wort nur nachgeahmet wird. Es regnet, daß es dräuscht. Die niedrigen Mundarten gebrauchen dieses Wort auch von dem durch Plaudern gemachten unangenehmen Geräusche, und da lautet es zuweilen auch traschen, draschen, dröschen, dreschen. Der Drasch, das Gedrasch, bedeutet daher an einigen Orten so viel als das Plaudern, ein Geschwätz. Die letzte Hälfte in dem Worte Zungendrescher gehöret gleichfalls hierher. S. Dreschen, Geräusch und Rauschen; welche ähnliche Nachahmungen des Schalles sind. [1537-1538]
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