Das Drachenblut
, des -es, plur. car. 1) Ein natürliches harziges
dunkelrothes Gummi, welches sich leicht zerreiben, aber nur allein im
Weingeiste auflösen lässet. Es hat keinen besondern Geruch und
Geschmack, und wird theils in kleinen runden Stücken, theils in Tafeln zu
uns gebracht, welche letztere Art aber die schlechteste ist. Von den Mahlern
wird es häufiger als von den Ärzten gebraucht.
S. das vorige. Seinen Nahmen hat es einem Mährchen
der Alten zu danken, welche vorgaben, daß der Drache mit dem Elephanten
streite und demselben alles Blut aussauge, aber dafür vom diesem im
Umfallen erdrückt würde. Beyder Blut gebe unser Drachenblut. 2) An
einigen Orten wird auch die rothe Mengelwurz, deren Blätter einen
blutrothen Saft von sich geben, Drachenblut genannt. [
1531-1532]