Der Docht
, des -es, plur. die -e, derjenige brennbare Körper in
einem Lichte oder einer Lampe, welcher das Fett oder Öhl zuführet, so
die Flamme eigentlich unterhalten muß. Des Lebens Docht, eine schon sehr
abgenutzte Figur, das Leben zu benennen.Anm. Man leitet dieses Wort von ziehen,
Nieders. tehen her, und da ist die Oberdeutsche Mundart, welche dieses Wort
Tocht und Tacht spricht und schreibet, der Abstammung freylich getreuer
geblieben, als die Hochdeutsche. Indessen findet sich schon bey dem Opitz
Docht. In der Niedersächsischen und gemeinen Obersächsischen Mundart
lautet dieses Wort Dacht. Im Oberdeutschen ist es zugleich ungewissen
Geschlechtes, das Tocht, welches auch in der Deutschen Bibel beybehalten
worden? ein glimmendes Tocht. [
1507-1508]