Der Döbel
, des -s, plur. ut nom. sing. im gemeinen Leben, ein Zapfen, ein
Pflock. So nennen die Mäurer und andere Arbeitsleute den hölzernen
Pflock, welcher in die Mauer getrieben wird, etwas darin zu befestigen, einen
Döbel. Bey den Faßbindern sind es stumpfe hölzerne Nägel,
womit die Bodenstücke an einander gefüget werden, bey den Steinmetzen
eiserne Bolzen, mit welchen auf ähnliche Art die Steine an einander
gefüget werden, bey den Wagnern hölzerne Pflöcke, die Felgen
eines Rades an einander zu befestigen, bey den Schlössern, ähnliche
eiserne Zapfen, welche durch zwey Stücke gehen, die man mit einander
vereinigen will, u. s. f. In den gemeinen Mundarten wird dieses Wort Debel,
bald Diebel, bald aber auch Dobbel ausgesprochen. Vermuthlich gehöret
dieses Wort zu einem alten Stamme, der ehedem schlagen bedeutet hat, wie das
Griechische -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , und von welchem dupfen, und tüpfen, stopfen,
Fußstapfen u. a. m. noch als Intensiva übrig sind.
S. auch Dubhammer, Dobber und Daube. Das Nieders.
Tappen, im Hoch- und Oberdeutschen ein Zapfen, scheinet gleichfalls hierher zu
gehören, und auch ein Intensivum von dobben, dubben, stechen, stoßen,
schlagen, zu seyn.3. [
1505-1506]