Der Dinkel
, des -s, plur. car. eine Getreideart, welche nach dem Linne
eine Art des Weizens ist, vierblüthige abgestumpfte Kelche und
Blüthen hat; Triticum spelta, L. Dinkel ist der Oberdeutsche Nahme dieses
Gewächses, im Nieders. wird es Spelt, ingleichen Quälkorn genannt.
Nach andern sind Dinkel und Spelt oder Spelz noch verschieden, indem der Dinkel
nur Ein Korn in Einem Balge (
S. Einkorn,) der Spelt deren aber zwey haben soll. Wenn
die Körner aus den Hülsen sind, heißen sie im Oberdeutschen -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image -
Kern; so lange sie aber noch in den Hülsen stecken, werden sie daselbst
Vessen, Vesen, Fasen, genannt, welchen Nahmen auch wohl das ganze
Gewächsführer. Amelkorn ist ein anderer Oberdeutscher Nahme, der
vermuthlich daher rühret, weil das Amelmehl ehedem aus dessen Körnern
verfertiget wurde;
S. dieses Wort, ingleichen Spelz. Der Nahme Dinkel soll
aus dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - vererbt seyn, weil es gleichsam gespalten ist, so daß
auf jeder Seite der Ähre zwey Körner neben einander stehen.
S. Einkorn. [
1501-1502]