Der Deutschmeister
, des -s, plur. ut nom. sing. der Meister, oder das Haupt des
Deutschen Ordens, dessen Würde nunmehr, nachdem die Hochmeister in
Preußen eingegangen sind, mit dem Hochmeisterthum verbunden ist. Er wird
daher der Hoch- und Deutschmeister, dessen Würde und Gebieth aber das
Hoch- und Deutschmeisterthum genannt. Der Deutsche Orden wurde zu Ende des
zwölften Jahrhundertes von einigen Deutschen im gelobten Lande zu
Beschützung derer gestiftet, welche nach dem heiligen Grabe wallfahrteten;
und 1226 nach Preußen gerufen.
S. Hochmeister, ingleichen Kreuzherr. Die Glieder dieses
Ordens werden auch Deutsche Herren genannt, daher das im gemeinen Leben
übliche Bey- und Nebenwort, Deutschherrig, oder Deutschherrisch, dem
Deutschen Orden gehörig. [
1473-1474]