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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Dergestalt

, eine Partikel, welche mit dem Dative des Demonstrativi der und dem Substantive Gestalt zusammen gesetzet ist; für in dieser Gestalt. Es ist, 1. ein vergleichendes Adverbium. 1) Für dergleichen, deßgleichen. Dergestalt sind auch die übrigen Dinge, d. i. von dieser Art. Welcher Gebrauch doch nur Oberdeutsch und im Hochdeutschen wenig üblich ist. 2) Für so. Seine Umstände sind dergestalt böse, daß ihm nicht mehr zu helfen ist. Wir sind dergestalt unglücklich, daß wir uns nicht mehr zu helfen wissen. Auch h er wird man es in der reinen Hochdeutschen Schreibart gern entbehren; noch mehr aber das davon gemachte Oberdeutsche Beywort dergestaltig. 2. Eine bedingende oder einschränkende Conjunction, in welcher Bedeutung es auch im Hochdeutschen nicht unbekannt ist. Du sollst dieses haben, doch dergestalt, daß du es mit deinem Bruder theilest.Anm. Notker gebraucht schon dien gestalten, für so, dergestalt. [1463-1464]
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