Dengeln
, verb. reg. act. welches nur in der Landwirthschaft üblich
ist, hämmern, doch nur von dem Schärfen der Sicheln und Sensen durch
das Hämmern. Daher der Dengelhammer, ein dazu dienlicher Hammer; der
Dengelstock, der dazu nöthige Amboß; das Dengelzeug, die dazu
erforderlichen Werkzeuge.Anm. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort tengeln. Es
kann füglich das Frequentativum von dehnen seyn, weil dieses Schärfen
wirklich vermittelst der Ausdehnung des Stahles an der Schneide geschiehet.
Allein da daenga im Schwedischen, und deingia im Isländischen, schlagen
bedeuten, so kann man es noch besser als ein Frequentativum von diesem Worte
ansehen. Die Niedersächsischen Landleute gebrauchen statt dessen das
Zeitwort haaren. In einigen Gegenden ist einen Ochsen dengeln so viel als ihn
schneiden, castriren. [
1445-1446]