Dazwischen
, und Dazwischen, adv. demonstrativo-relativum, für
zwischen diesen, zwischen diese, zwischen dieses, zwischen diesem u. s. f.
zwischen denselben u. s. f. zwischen demselben u. s. f. Es ist,1. Ein
Demonstrativum, welches den Ton auf der ersten Sylbe hat, und eine Gegenwart
zwischen mehrern Dingen oder eine Bewegung zwischen dieselben bedeutet.
Dazwischen sehe ich nichts. Dazwischen stelle es.2. Ein
Demonstrativo-Relativum, welches den Ton auf der mittelsten Sylbe hat. Es
bedeutet, 1) eine Gegenwart zwischen mehrern Dingen, oder eine Bewegung
zwischen dieselben. Es ist nichts dazwischen. Der Raum, so dazwischen ist, ist
enge. Ich kann kaum die Hand dazwischen legen. Sie wollten sich schlagen, aber
ich trat noch dazwischen. 2) Figürlich, eine Unterbrechung. Ich wollte
dich heute besuchen, aber es kam etwas dazwischen. Sie wollten sich zanken,
aber man legte, man schlug sich dazwischen, man hinderte es. Rede mir nicht
dazwischen.
Die Freunde klagen ihn und weinen oft dazwischen, Zachar.
Anm. Einige Infinitive und Substantive können mit diesem
Worte auch zusammen gesetzet werden. Ich bin unwillig, daß deine unzeitige
Dazwischenkunft mir die gute Gelegenheit geraubt hat. Diese Partikel, wie aus
einigen der obigen Beyspiele erhellet, sich auch auf Personen beziehen. Ehedem
wurde sie auch als ein Bindewort für inzwischen, indessen, gebraucht, in
welcher Gestalt sie aber im Hochdeutschen veraltet ist. In dem alten Gedichte
auf Carls des Großen Feldzug lautet sie that entzwischen, und bey dem
Stryker da entwischen. [
1427-1428]