Dawider
, und Dawider, adv. demonstrativo-relativum, für wider
diesen, wider denselben u. s. f. Auch dieses ist,1. Ein Demonstrativum, welches
den Ton auf der ersten Sylbe hat, aber nur in der figürlichen Bedeutung
des Worts wider üblich ist, einen Widerstand, Widerspruch zu bezeichnen.
Dawider habe ich nichts. Dawider wird sich wohl niemand setzen. Mußt du
dich auch dawider auflehnen?2. Ein Demonstrativo-Relativum, welches den Ton auf
der mittelsten Sylbe hat. Es bezeichnet, 1) eigentlich, eine Bewegung wider
oder gegen eine Sache. Er kam zum Thurn und tritt dawider, Richt. 9, 52. Er
fiel an die Mauer und stieß mit dem Kopfe dawider. 2) Einen Widerspruch,
Widerstand, Gegenwirkung. Du kannst immer reisen, ich habe nichts dawider. Ich
bin gar nicht dawider, widersetze mich dieser Sache nicht. Er sperrete sich
sehr dawider. Murre nicht immer dawider. Wenn es nur wahr wäre, so wollte
ich kein Wort dawider reden. Mein Herz mag dawider sagen, was es will.Anm. Im
Oberdeutschen lautet diese Partikel darwider, bey dem Übersetzer Isidors
dhar uuidhar, bey dem Tatian tho widaro, thiuuuideru, widarthiu. Die
Zerreißung dieser Partikel, die Verdoppelung des da, und der bloß
relative Gebrauch für wider welches, ist auch hier wider den Hochdeutschen
Sprachgebrauch.
S. Da II. und Wider. [
1425-1426]