Der Credit
, des -s, plur. car. aus dem Franz. Credit, und Ital. Credito,
und dieß von dem Lat. credere, glauben. 1) Die Überredung anderer von
unserer Glaugwürdigkeit, im gemeinen Leben. Seine Erzählungen finden
bey mir keinen Credit, keinen Glauben. Ingleichen, die Überredung anderer
von der echten Beschaffenheit einer Sache. Den Credit einer Waare zu erhalten
suchen. 2) Besonders, die Überredung anderer von unserm Vermögen, das
zu bezahlen, was wir schuldig sind. Der Mann hat guten Credit, man hat von
seinem Vermögenszustande einen guten Begriff. Sein Credit hat sich
verloren, ist gefallen. Seinen Credit erhalten. 3) In noch engerer Bedeutung,
der Borg, oder die Handlung, da man in dieser Überredung einem andern sein
Gut anvertrauet. Jemanden Credit geben, ihm Waaren borgen. Waaren auf Credit
nehmen, geben. Er hat, oder findet überall Credit, jedermann borgt ihm
gern. 4) Ansehen, Macht, Überhaupt. Bey Hofe in großem Credit stehen.
S. auch das folgende. [
1353-1354]