Der Camerad
, des -s, plur. die Cameraden, im gemeinem Leben, ein
Stubengesell, und in weiterer Bedeutung, ein jeder, welcher mit dem andern
gleiche Hantierung und Lebensart hat. Besonders pflegen sich Soldaten,
Lackeyen, Handwerksgesellen, Schüler u. s. f. mit dieser Benennung zu
belegen.Anm. Wir haben dieses Wort aus dem Ital. Camerata, und Franz. Camarade
angenommen, ob es gleich eigentlich Deutschen Ursprunges ist, und von Kammer
herkommt. Es bedeutete anfänglich Soldaten, welche mit einander in Einer
Kammer wohnen und die man ehedem auch mit einem mehr Deutschen Worte
Stallbrüder, Stallgesellen nannte. In Niedersachsen ist dafür das
Wort Maat, Maatse, üblich, Engl. Mate.
S. auch Compagnie. Zu Carls des Großen Zeiten
bedeutete Camaradum ein hölzernes Gewölbe, und die neuern Griechen
gebrauchen -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - für ein Gezelt. [
1295-1296]