Der Chagrin
, (sprich Schagräng,) des -s, plur. inus. 1) Leder von
Fischottern, Seehunden, oder auch von dem Rücken oder Kreuze eines Esels,
Maulesels oder Pferdes, welches, wenn es noch weich ist, zwischen
Senfkörner gepreßt wird, da es denn dieEindrücke von denselben
annimmt, und hernach so wohl zu Bücherbänden, als auch zu
Degenscheiden, Futteralen u. s. f. verarbeitet wird. 2) Auch ein leichter
seidener Zeug mit erhabenen Tüpfelchen auf der rechten Seite.Anm. Aus dem
Franz. Chagrin, welches nach einigen auch der Nahme eines Fisches seyn soll,
aus dessen Haut man den ersten Chagrin verfertiget habe. Allein der Ritter
Arvieux versichert, daß Sagri im Persischen nicht nur das Kreuz eines
Pferdes oder Maulesels bedeute, sondern auch die mit gewissen Körpern
zubereitete Haut davon, woraus die Europäer das Wort Chagrin gemacht. So
viel ist wohl gewiß, daß die Sache selbst eine morgenländische
Erfindung ist. In Österreich heißt der Chagrin Zapp. [
1321-1322]