Die Butte
, oder Bütte, plur. die -n, Diminutivum Büttchen, ein
hölzernes Gefäß, welches in verschiedenen Gegenden Deutschlandes
von verschiedener Gestalt und Bestimmung ist. In Thüringen, Franken und
Oberdeutschland ist die Butte ein hohes hölzernes Gefäß, etwas
darin auf dem Rücken zu tragen, statt dessen in Obersachsen
Tragekörbe gebraucht werden. Der Weinleser wird eins nach dem andern in
die Butten werfen, Jev. 6, 9; indem unter andern auch die Weintrauben in
solchen Butten zur Kelter getragen werden. Bey den Papiermachern ist die
Bütte ein großes rundes hölzernes Faß, mit einer
küpfernen Blase an der Seite, den gemahlnen Zeug zu erwärmen; daher
das Büttbrett, die Breter, womit diese Bütte umgeben ist.
S. Büttgefell. Büttkrücke. In einigen
Niedersächsischen Gegenden ist die Bütte so viel wie ein Bottich oder
Zuber, wie denn beyde Wörter Eines Ursprunges sind. In Bremen ist es eine
Art kurzer dicker Tönnchen, welche Bedeutung es auch in dem zusammen
gesetzten, aber auch nur Nieders. Theerbutte, das hölzerne Gefäß
zur Wagenschmiere, hat. Im gemeinem Leben einiger Gegenden ist der Butten der
Magen; ein Freßbutten, ein gefräßiges Kind.
S. auch Schöpsbutten.Anm. Man wird dieses Wort wohl
in allen Europäischen und in den meisten Asiatischen Sprachen antreffen.
Schon im Hebr. bedeutete Bath ein gewisses Gefäß. Das Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - ,
das Angels. Bytte, das Schwed. Bytta, das Franz. Boute, ein Lägel, und
Boutte, ein großes Faß, in Guienne, Das Ital. Botta, das Engl. Butt,
das Holländ. Botte, Butte, das Dän. Botte, das Böhmische Pudny,
und andere mehr, bedeuten alle entweder ein faß, oder einen Eimer, oder
auch eine Tragebutte.
S. Beute, Both, und Bottich.2. [
1279-1280]