Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Suche

Neue ausführliche Suche

Der Bürstwurm | | Der Bürzel

Bürtig

, adv. der Geburt nach herstammend. Von einem Orte bürtig seyn, daselbst geboren seyn. im Hochdeutschen ist dieses Wort meist veraltet, weil es von gebürtig verdränget worden. S. dieses Wort. Im Oberdeutschen kommt es häufiger vor. Es stammet ohne Zweifel von gebären ab, obgleich Löscher es von dem alten Bord, Haus, herleitet. Dannen du purtig bist, heißt es bey dem Notker; und an einem andern Orte: ander unannen burdige, die anderwärts geboren worden, oder von anderwärts her bürtig sind. Eben derselbe nennet auch einen Bewohner der Erde, erdpurtig. S. Gebürtig, Halbbürtig, Vollbürtig. Opitz gebraucht dieses Wort Ein Mahl in einer seltenen Bedeutung, welches aber doch eigentlich die erste ist, indem er von seiner Geliebten sagt:
In der ich alle Tage aufs neue bürtig bin;
wo es och wohl nichts anders bedeuten kann, als, in der ich alle Tage von neuem geboren werde. [1271-1272]
Der Bürstwurm | | Der Bürzel