Brummen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert,
und eine Nachahmung des langsamen dumpfigen Tones ist, welchen gewisse Thiere,
als Bären, Kühe und Ochsen von sich hören lassen. Der Bär
brummet vor Unmuth. Die Kühe brummen. Zuweilen wird dieses Wort auch von
dem tiefen Tone der Bienen und Wespen gebraucht, von welchen aber summen
üblicher ist. In der niedrigsten Sprechart druckt dieses Wort oft das
langsame Zanken oder Tadeln eines Unwilligen aus, wofür man im gemeinen
Leben auch das Frequentativum bremmeln, ingleichen die Zeitwörter nurken
und nörgeln hat. Ein solcher unwilliger Mensch, der aus dem Tadeln und
langsamen Zanken eine Gewohnheit macht, wird im niedrigen Umgange auch ein
Brummbart, Brummbär, Brummeisen genannt. Mein Herz brummet über Moab.
Es. 16, 4, und an andern Orten, ist daher allemahl eine sehr niedrige und
unanständige Figur.Anm. Brummen, bey dem Notker premen, im
Niedersächsischen brummen, im Dänischen brumme, im Schwedischen
bromma, im Angels. bremman, im Lateinischen fremere, Griech -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , im Hebr.
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , ist vermittelst des Vorwortes be von ramen, rumen zusammen gesetzt, von
welchem im Schwed. rama, im Angels. hreaman, Engl. brim, und im Isländ.
rymia für brüllen üblich sind. Notker gebraucht premen von dem
Brüllen des Löwen. Das Nieders. brummen und Engl. to brim, wird auch
von den Sauen gesagt, wenn sie nach dem Eber verlangen,
S. Brunft, und im Franz. ist bramer von dem Geschreye
der Hirsche üblich. Von dem langsamen Brummen der Kühe gebrauchen die
Niedersachsen drumsen. [
1219-1220]