Die Brache
, plur. die -n, 1. Von dem Nebenworte brach, und da bedeutet es,
1) die Ruhe, welche man die Äcker genießen lässet, nachdem sie
zwey Jahre bearbeitet worden; ohne Plural. Der Acker liegt in der Brache. 2)
Ein Acker selbst, welcher brach lieget, oder brach gelegen hat. Korn in die
Brachen säen. In der Lausitz ist in eben dieser Bedeutung auch das Wort
Ruhe üblich. Das Kraut wird auch in Ruhe gezeuget, heißt es bey dem
Leopold, d. i. in Brachäckern. Die Ruhesaat ist daher eben daselbst die
Aussaat, welche in die Brachen kommt. Inweiterer Bedeutung wird auch ein Feld,
welches vorher nie gebauet worden, wenn es zum ersten Mahle tragbar gemacht
wird, zuweilen eine Brache genannt.2. Von dem Verbo brachen. 1) Die Arbeit des
Brachens, ohne Plural; in einigen Gegenden die Brachfahre. In die Brache
ziehen, zum Brachen ziehen. Die Brache ist geschehen, das Feld ist gebrachet.
Auch wenn brachen eine in den Weinbergen nöthige Arbeit bedeutet, ist
dieses Hauptwort, besonders in Franken, üblich. 2) Die Zeit des
Brachens. [
1141-1142]