Bohnen
, verb. reg. act. glatt machen, doch nur in engerer Bedeutung,
glatt gehobeltes Holzwerk mit Wachs glatt und glänzend reiben. Einen
Schrank, einen nußbäumenen Tisch, einen Stuhl bohnen. Gebohntes Holz.
Das Bohnzeug, die zum Bohnen nöthigen Geräthschaften an Wachs, Lappen
und Bürsten.Anm. Das Nieders. bonen, Holländ. boenen, Schwed. bona,
haben mit dem Hochdeutschen gleiche Bedeutung. Wachter, der dieses Wort irrig
für ein eigenthümliches Wort der Leipziger hält, lässet es
von dem Griechischen -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , oder dem Isländischen faenna, scheinen,
glänzen, abstammen. Allein es gehöhret wohl zu dem Zeitworte bahnen,
und bedeutet überhaupt glatt und eben machen. Hans Sachs gebraucht ponen
sehr oft für bahnen; um Lincoln in England bedeutet to boon die Wege
ausbessern, und im Dänischen ist Bone scheuern, und afbone abreiben,
glätten.
S. auch Bohnart. [
1117-1118]