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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Bläslein-Senna | | Der Blasonist

Blasoniren

, verb. reg. act. welches zunächst aus dem Französ. blasoner entlehnet ist, ein Wapen mit den gehörigen Farben mahlen, und figürlich auch, ein Wapen auf die gehörige Art aussprechen. Daher die Blasonir-Kunst, plur. inus. zuweilen so viel als die Wapenkunst.Anm. Die Wortforscher haben von Worte sehr wunderliche Ableitungen abgegeben. Menage hohlt es von latio her, weil die Wapen getragen wurden, Borell von laus und sonare, Furetiere und Frisch von blasen, sonare, weil die, welche bey den Thurnieren erschienen, zum Zeichen ihrer Ankunst in ein Horn bliesen. Das Stammwort ist ohne Zweifel das noch im Deutschen üblich Blässe, welches anfänglich ein jedes Zeichen, und hernach besonders ein Zeichen des Geschlechtes oder ein Wapen bedeutet hat. S. Blässe. [1045-1046]
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