Blank
, -er, -este, adj. et adv. welches nur in den gemeinen
Mundarten, besonders Niedersachsens, üblich ist. 1) Für weiß.
Blanker Wein, weißer Wein, im Gegensatze des rothen. Ir hende ir arme
blanch, Graf Werner von Hohenberg. Kele blank, Graf Kraft von Toggenburg. 2)
Glänzend. Blank seyn, blank machen. Ein blankes Schwert. Die Wiese stehet
blank, ist völlig überschwemmt. Blank stehen, Gevatterstehen,
vielleicht für geputzt. In einer andern Bedeutung ist blank stehen, mit
bloßem oder gezogenem Degen da stehen.
Wie an der Brust ein früh unglücklich
Mädchen Dem blanken Stahl des wilden Mörders lächelt, Zachar.
An einigen Orten heißt daher in den Küchen die
Blanke ein Ort, wo man das glänzende Zinn und Küchengeschirr
hinstellet.
S. Blinken. 3) Bloß, unbedeckt. Blank und
bloß, im gemeinen Leben für nackt und bloß. Man sahe das blanke
Bein. Im blanken Hemde.
Das blanke weite Feld, Opitz. Das blanke Feld, in dem viel
Helden liegen, ebend.
In dem eigenthümlichen Nahmen Blankenstein hat Blank
diese Bedeutung, so wie es in Blankenburg vermuthlich weiß bedeutet. Jenes
druckt einen kahlen nackten Felsen, dieses eine weiße Burg aus.
S. Blachfrost.Anm. Das Franz blanc, Ital. bianco, und
Schwed. blank bedeuten so wohl weiß, als rein, glänzend. Im Engl. ist
blank gleichfalls weiß, und to blanch weiß machen. In einer
Übersetzung der Sprüche Sal. von 1400 kommt planck für ein
Halsband vor. [
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