Beyfallen
, verb. reg. neutr. (
S. Fallen,) welches das Hülfswort seyn zu sich
nimmt, und nur in figürlicher Bedeutung gebraucht wird. 1) In das
Gedächtniß kommen, einfallen. Es will mir nicht wieder beyfallen, ich
kann mich nicht wieder darauf besinnen. Jetzt fällt mir ein Mittel bey.
Doch jetzt fällt mir manchmal bey, Ob ich nicht zu
furchtsam sey, Zachar.
2) Beyfall geben. Einem beyfallen, dessen Rede billigen. Ich
falle dir darin nicht bey. Ich falle seiner Meinung bey. 3) Diesen Beyfall
thätig machen, eines Partey thätig ergreifen. Das ganze Land fiel dem
Aufrührer bey.
Und die hohen Satrapen Germaniens Fielen zahlreich dem Bunde
bey, Raml.
Anm. Es scheinet, daß diese letzte Bedeutung die erste
und eigentliche gewesen sey, indem bifalla im Schwedischen ehedem zu Hülfe
kommen, bedeutet hat. Das Nieders. bifallen wird auch für zerfallen,
gebraucht.
Fallt Gott mir diesem Lobe bey, Daß er allein nur
mächtig sey, Opitz Ps. 68,
ist im Hochdeutschen ungewöhnlich. [
981-982]