Die Beute
, plur. die -n, ein Nahme, welcher im gemeinen Leben noch einer
doppelten Art von hölzernen Gefäßen beygeleget wird. 1) Bey den
Bäckern, einem großen Backtroge, worin der Teig geknetet wird, der in
der Mitte einen Unterschied hat, und zweyen an einander gestoßenen Mulden
gleicht. Bey einigen wird nur der Deckel dieses Troges Beute genannt, und weil
er oft die Stelle eines Tisches vertreten muß, so heißt auch wohl ein
jeder Backtisch eine Beute. 2) Einem hölzernen Bienenstocke. Bestehet er
aus einem ausgehöhlten Klotze, so heißt er eine Klotzbeute, ist er
aber aus Bretern zusammen gesetzet, eine Bretbeute. Daher die Beutenheide, ein
Wald, worin Bienenstöcke mit wilden Bienen angetroffen werden; das
Beutenhonig, Honig von wilden Bienen, im Gegensatze des Gartenhonigs; die
Beuthacke, eine Art, womit die Beuten ausgehauen werden; der Beutner, der die
Aufsicht über die wilden Bienen in einem Walde hat, u. s. f.
S. auch Zeidler.Anm. Beute in der zweyten Bedeutung
lautet in Preußen Büte und Büten. Schon bey dem Raban Maurus,
ist Piutta, und in Leibnitzens Collectan. Byda, alvearium. Da dieses Wort nur
in den Gegenden üblich ist, wo die Slavonische Sprache ehedem geredet
wurde, oder noch geredet wird, so leitet Frisch es von dem Slavon. byti,
wohnen, her. Es scheinet aber, daß dieses Wort zu Butte gehöret, und
ein jedes hölzernes Gefäß bedeutet. In einigen, besonders
Oberdeutschen Gegenden, ist dieses Wort männlichen Geschlechtes, und
lautet daselbst der Beuten, des -s, plur. ut nom. sing.1. [
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