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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Bespringen

, verb. irreg. act. S. Springen. 1) Auf etwas springen, besonders zur Befruchtung, von einigen größen Thieren, im gemeinen Leben. So bespringt der Hengst die Stute, und der Ochs die Kuh. 2) Sich mit einem Sprunge nähern, in welcher Bedeutung die Jäger einen balzenden Auerhahn bespringen, wenn sie sich ihm hurtig um einige Schritte nähern. Daher die Bespringung.Anm. Von dieser letztern Bedeutung haben einige Oberdeutsche Gegenden den figürlichen Gebrauch des feindlichen Angriffes.
Samson - als er ward besprungen, Befochten und gedruckt, Opitz Will die Sünde mich bespringen, Gryph. Wie heftig Sturm und WetterEin schwaches Reis bespringt, ebend.
In der ersten Bedeutung kommt dieses Wort so wohl mit dem Schwed. bespringa, als auch dem Latein. satire und dem Angels. stallion überein. Von dem letztern haben die Franzosen noch das Wort Etalon für einen Zuchthengst, Beschäler. S. auch Begatten und Beschälen. [919-920]
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