Beruhigen
, verb. reg. act. welches das Intensivum des vorigen ist, so
fern es ehedem auch als ein Activum üblich war, man müßte es
denn zunächst von dem Beyworte ruhig ableiten wollen; ruhig machen, doch
nur in den figürlichen Bedeutung, besonders von der Ruhe des
Gemüthes, von einer Unruhe oder Unlust des Gemüthes befreyen.
Beruhigen sie sich, lassen sie ihren Zorn, ihren Gram, ihre Sorgen fahren.
Beruhige dich mit dem Gedanken, daß du mir alles wieder zurück
giebest, Dusch. Ich kann mich dabey nicht beruhigen, ich kann mich dabey nicht
zufrieden geben. Siehe zu, ob du ihn beruhigen kannst. Wie martert es mich,
daß ich dir beruhigender (tröstender) Gedanke, nicht ganz glauben
darf! Daher die Beruhigung, so wohl von der Handlung des Beruhigens, als auch
von dem Zustande einer wieder hergestellten Ruhe des Gemüthes, und endlich
auch von demjenigen, was diese Ruhe gewähret, Trost. Könntest du
diese Beruhigungen empfinden! Dusch. [
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