Die Beilketafel
, plur. die -n, das Deutsche Billiard, oder eine lange, schmale
Tafel mit einem Rande, und Rinnen an den beyden Seiten, auf welcher man mit
eisernen, unten glatt geschliffenen runden Steinen spielet.Anm. Es ist dieses
eigentlich die Niedersächsische Benennung dieser Tafel, welche auch
Pilketafel lautet, und in Ansehung ihrer ersten Hälfte das Diminutivum von
Ball, eine Kugel, ist, wovon auch das Französische Billiard seinen Nahmen
hat, welches aus diesem Spiele entstanden ist. Im Oberdeutschen heißt
diese Tafel Drucktafel, und das Spiel selbst Druckspiel oder Trockspiel, weil
die Steine mit einem Drucke fortgeschoben werden. In Nürnberg heißt
sie Schießtafel, im Altfranz. Bellent, im mittlern Lateine Belencus. In
einer Verordnung des Parisischen Parlamentes von 1371 bey dem Carpentier
heißt es: Emolumentum ex sicca tabula seu ludo ad belencum proveniens
ordinavimus converti in solutionem reddituum ad vitam; wo der Ausdruck sicca
tabula merkwürdig ist, indem er eine sehr ungeschickte buchstäbliche
Übersetzung des Oberdeutschen Nahmens Drucktafel ist.
S. dieses Wort. Übrigens findet man dieses Spiel
heut zu Tage nur noch auf den Dörfern. [
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