Die Beicht
, plur. doch nur von mehrern Formeln, die -en, das
Bekenntniß seiner Sünden, besonders vor dem Genusse des heil.
Abendmahles. Seine Beicht thun, oder ablegen. Zur Beicht gehen. Beicht sitzen,
in dem Beichtstuhle sitzen, um die Beicht anderer anzuhören. Einem Beicht
hören, oder einem Beicht sitzen, dessen Beicht anhören.
Dem Priester nur geziemt, daß er auch Beichte sitzt,
Haged.
Lange Beichten, lange Beichtformeln.Anm. Die Beicht, Nieders.
Bicht, Bigt, Schwed. Bikt, Dän. Bigt, bey dem Kero Pigiht, bey Ottfried
Bigihti, bey dem Isidor Vbijithi, bey dem Notker Gejiht und Piuht, in
Oberschwaben noch jetzt Buicht, im Osnabrückischen Begicht, bedeutete
ehedem ein jedes, besonders feyerliches Bekenntniß, in welcher Bedeutung
auch das einfache Gicht und Gigt von nicht langer Zeit noch in Niedersachsen
üblich war: Jetzt wird Beicht nur noch im kirchlichen Verstande gebraucht.
S. das folgende und Urgicht. [
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