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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Behelflich | | Der Behen

Behelligen

, verb. reg. act. Unruhe, Beschwerde erwecken, beschwerlich fallen. Einen mit etwas behelligen. Wiewohl wir dieselben mit weitläuftigen Schreiben zu behelligen uns nicht vorgenommen. Daher die Behelligung, plur. die -en, für Beschwerde, Unlust.Anm. Frisch leitet dieses Wort sehr ungeschickt von hall-her, und erkläret es, sich gleichsam müde schreyen, will es daher auch mit einem ä geschrieben haben. Allein es gehöret wohl unstrei-tig, zu dem noch im Niedersächsischen üblichen Worte hellig, müde. Helligen bedeutete ehedem gleichfalls ermüden, und behellen kommt schon bey dem Ottfried für unterdrücken vor. Das Gr. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - bedeutet gleichfalls Gewalt anthun, beunruhigen. Behellen findet sich noch bey dem Logau, dessen Sinngedicht auf den Verläumder so lautet:
Mein Urtheil, daß mit fällt, Das kostet nimmer Geld,Weil solches unbehellt Mein Richter mir bestellt;
ohne daß man ihn sehr darum behelligen, oder beschwerlich fallen dürfe. [813-814]
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