Behängen
, verb. reg. act. mit einem angehängten Dinge bedecken. 1.
Eigentlich. Ein Zimmer mit Tapeten behängen. Man behängte die Waffen
mit Kränzen. 2. Figürlich. 1) Der Hund ist wohl Behangen, besser
behängt, hat wohl gestaltete lange Ohren, und breite Lefzen, bey den
Jägern; welches auch wohl belappt genannt wird. 2) Die Hunde behängen
das Wild, bey eben denselben, wenn sie es anfallen, und sich daran hängen.
3) Sich mit etwas behängen im gemeinen Leben, und in verächtlicher
Bedeutung, sich in Verbindung mit etwas einlassen. Er behängt sich mit
allerley Leuten. Er hat sich mit einer Frau behängt. 4) Einen Hund
behängen, bey den Jägern, dem Leithunde das Hängeseil anlegen,
und ihn daran auf das Feld führen. Daher das Behängen, das Ausziehen
mit demLeithunde auf den Besuch, und die Zeit wenn solches geschiehet. Da die
Kunst, eine Leithund gehörig abzurichten, und sich dessen geschickt zu
bedienen, das wichtigste Stück in der Jägerey ist, so werden von
diesem Behängen, oder Ausführen des Leithundes, in weiterer Bedeutung
auch die drey Lehrjahre der Jägerbursche, die drey Behängen genannt.
S. auch Hängeseil. [
811-812]