Behaftet
, adj. et adv. eigentlich das Participium des
ungewöhnlichen Zeitwortes behaften. Mit etwas behaftet seyn, damit beladen
seyn, es an sich haben, im nachtheiligen Verstande. Mit Schulden, Sünden,
Lastern behaftet seyn. Er ist mir einer bösen Krankheit behaftet. Mit
Mängeln und Gebrechen behaftet seyn. Mit mancherley Seuchen und Qual
behaftet, Matth. 4, 24. Mit einem harten Fieber behaftet, Luc. 4, 38.Anm.
Pihafet, kommt schon bey dem Kero für beschäftiget vor, und mit iamer
sint behaft, heißt es in der Parean. Tyrolis. Im Oberdeutschen wird dieses
Wort auch in einem guten Verstande gebraucht. Mit was für Begier der
Wissenschaft [
807-808] ihr behaftet seyd, heißt es
bey dem Opitz. In eben dieser Mundart bedeuten behaftete Güter, solche,
die noch streitig sind. Ehedem war behaftet seyn, von dem Teufel besessen seyn,
und ein Behafteter, ein Besessener.
S. Haften. [
809-810]