Begießen
, verb. irreg. act.
S. Gießen. 1) Durch Gießen naß machen.
Die Pflanzen begießen. Ingleichen für häufig benetzen. Lassen
sie mich ihre mütterliche Hand mit Thränen begießen, Weiße.
+ Sich die Nase begießen, ist ein niedriger Ausdruck, für sich
betrinken; indessen hat doch Opitz denselben an einem Orte nachgeahmet, wenn er
sagt:
Dem Amor ist der Wein auch ziemlich eingeflossen, So daß
er ganz und gar Gemüth und Sinn begossen.
2) Einen flüssig gemachten harten Körper um etwas
gießen. Mit Bley, mit Wachs begießen. Daher die Begießung,
besonders in der ersten eigentlichen Bedeutung.Anm. Im Niedersächsischen
lautet dieses Wort begeten, bey dem Ottfried begiazen, und noch jetzt in
Oberschwaben begiaßen. [
801-802]