Der Bedacht
, des -es, plur. car. das Bedenken einer Sache, die
Überlegung, Gegenwart des Geistes, doch nur ohne Artikel, und in einigen
adverbischen Redensarten. Etwas mit oder ohne Bedacht thun, mit oder ohne
Überlegung. Mit Bedacht reden. Alles mit Bedacht, alles muß mit
Überlegung geschehen.
Am Muthe fehlt mir nichts, doch an Bedacht fehlts dir,
Less.
Anm. Bedacht, im Nieders. Beducht, ist von dem alten Dacht,
welches wiederum von denken abstammt. Bedacht auf etwas haben, sich darauf
bedenken, ist nicht mehr üblich, und den Bedacht wohin, oder auf etwas
nehmen, kommt im Hochdeutschen am häufigsten in den Kanzelleyen vor.
S. Bedenken. [
777-778]