Bansen
, verb. reg. act. die Garben in die Bansen legen; in Nieders.
tasten, tassen, und in der Lausitz altern. Daher der Banser, ein Knecht in der
Ernte, der die Garben in der Banse zurecht leget. In weiterer Bedeutung, fest
auf einander legen, packen, im gemeinen Leben. Das Getreide auf einander
bansen, es in Feimen bansen. Fest gebansete Feimen. Sich im Bette einbansen,
einhüllen, einpacken.Anm. Frisch leitet dieses Wort von Band her, weil die
Garben so geleget würden, daß sie einander gleichsam binden, Ihre
aber von dem alten bana, schlagen, weil die Garben in der Scheuer gedroschen
werden. Beyde Ableitungen sind gezwungen und unfruchtbar. Die letzte Sylbe se
und sen, an Banse und bansen, ist bloß die Endung des Intensivi; Ban, aber
ist das alte Ban, Pen, welches eine Höhe, den Gipfel u. s. f. bedeutet,
und womit das Griechische -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , ein Hügel überein kommt. Eine Banse,
bedeutet also überhaupt einen Haufen, welche Bedeutung auch das
Österreichische Tast und Nieders. Taß hat, welches mit dem Franz. und
Hollönd. Tas, ein Haufe, genau überein kommt. Die ältesten
Scheuern oder Bansen waren wohl nichts anders, als solche Haufen Garben,
dergleichen man jetzt Feimen und Miethen nennt. Aufbansen bedeutet in den
gemeinen Mundarten noch jetzt überhaupt aufhäufen. Nachmahls hat man
dieses Wort auch auf verschiedene andere Dinge übertragen, welche erhabene
oder ausgebogene Flächen haben, als auf bauchige Körbe, auf den Bauch
u. s. f.
S. auch Wanst. [
723-724]