Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

* Die Balge | | Das Balgenbret

Balgen

, verb. reg. recipr. sich mit jemanden ringend schlagen. Sich mit einem balgen. Daher das Balgen.Anm. Da belgen bey den alten Alemannischen und Fränkischen Schriftstellern sehr oft für zürnen, erpolganer und irbolgono für zornig, Gibulihti aber, Abulki und Balg, für Zorn vorkommt, so haben die meisten Wortforscher unser heutiges balgen von diesem, beyde aber von dem veralteten bal, böse, abgeleitet. Wachter hält Balg, in der Bedeutung des Bauches für das Stammwort, so wie etwa die Römer von stomachus das Verbum stomachari, zürnen, eifern, hatten. Frisch hingegen bleibt bey der Bedeutung der Haut stehen, und erkläret balgen durch streiten, daß es an Haut und Haar gehet. Allein es scheint immer, als wenn unser heutiges balgen einem andern Stammworte angehörete, wozu sich vielleicht das größten Theils veraltete Fillen, oder das Griech. - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , am besten schicken möchte. S. Rafiller, und Fillen. In der alten Schwedischen Sprache bedeutet Wile, Wale, Hull, Chull, einen Kämpfer. [699-700]
* Die Balge | | Das Balgenbret