* Die Bake
, plur. die -n, in der Seefahrt, ein Zeichen für
Schiffende, damit sie wissen, wo entweder die Anfurt und Einfahrt, oder auch
das Fahrwasser ist. Dieses Zeichen ist entweder eine Tonne, welche so im Wasser
befestiget wird, daß sie auf demselben schwimmet, oder auch ein
Feuerbecken auf einem erhabenen [
693-694] Orte oder
Thurme, oder auch nur eingeschlagene Pfähle oder Stangen. Alle diese
Zeichen heißen Baken, und nach Maßgebung ihrer Beschaffenheit, eine
Baktonne, eine Feuerbake, in Hamburg Blüse, Bleuster, von Blaß,
Flamme, Gluth u. s. f. Derjenige, der die Aufsicht über eine solche Bake
hat, wird der Bakenmeister, und das Geld, welches die einlaufenden Schiffe
dafür erlegen, das Bakengeld genannt.
S. auch Tonnengeld und Tonnenmeister.Anm. Das a lautet
in diesem Worte gedehnt; der darauf folgende Consonans muß also ein
einfaches k und kein ck seyn. Das Wort selbst ist Niederdeutschen Ursprunges,
ohne Zweifel von dem Angels. Beacn, Engl. Beacon, ein Zeichen, wovon auch in
dem mittlern Lateine Bagia ein Zeichen bedeutet. Von einem andern
ähnlichen Worte, in welchem der Begriff der Vertiefung der herrschende
ist,
S. Becken, ist die Bake in einigen Gegenden eine
Öffnung in dem Eise, in welchem Falle es aber doch am häufigsten Wake
geschrieben und gesprochen wird;
S. dasselbe. [
695-696]