Baden
, verb. reg. act. 1) Eigentlich, mit Eintauchen des ganzen
Leibes, oder doch eines großen Theiles desselben in einen flüssigen
Körper, waschen oder bähen. Sich baden. Sich im Flusse, in einem
Teiche baden. Ein Kind baden. Er siehet aus wie eine gebadete Katze, im
gemeinen Scherze, d. i. sehr naß. Ingleichen absolute, mit Weglassung des
Accusativs, baden, das Bad gebrauchen. Ich werde heute baden.
Komm, bade sicher, ich störe dich nicht, Raml.
2) Figürlich. Sich im Blute der Erschlagenen baden, viel
Blut vergießen.
In dem Tumult des Aufruhrs seinen Arm In Blut zu baden
Weiße.
Sich in allen Wollüsten baden, sie auf eine
unmäßige Art genießen. Sich in Thräumen baden, heftig
weinen. Oft siehet mich noch der Morgenstern in Gedanken vertieft, und in
Thränen gebadet, Dusch. Auf ähnliche Art sagte schon Winsbeck: Di
wange vs ougen baden, d. i. weinen. Sie badet seinen Leichnam mit ihren
Thränen, Weiße, benetzt ihn häufig damit. Die Müller sagen,
das Rad bade, wenn das Wasser so hoch stehet, daß es die Schaufeln
erreicht, und folglich die Bewegung hindert.Anm. Das Verbale die Badung ist von
diesem Zeitworte nicht gebräuchlich. Von dessen Abstammung,
S. Bad. [
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