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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Auskommen

, verb. irreg. neutr. ( S. Kommen,) welches mit dem Hülfswort seyn verbunden wird.1. Heraus oder hinaus kommen. 1) In eigentlicher Bedeutung, obgleich nur selten. Die jungen Hühner sind noch nicht ausgekommen, aus den Eyern. Man kann hier weder aus- noch einkommen; wo man aber noch häufiger das kommen wegläßt: man kann hier weder aus noch ein. 2) In weiterer Bedeutung, aus dem Hause kommen, unter die Leute kommen. Ich bin heute noch nicht ausgekommen. Er kommt das ganze Jahr nicht aus. 3) Figürlich. (a) Bekannt werden, im gemeinen Leben. Die Sache wird gewiß auskommen. Ich muß mein Möglichstes thun, daß es nicht auskomme. Durch mich soll es nicht auskommen. (b) Entstehen, doch nur von Feuersbrünsten. Es ist Feuer in der Stadt ausgekommen. Das Feuer ist bey ihm, durch ihn ausgekommen. Kero gebraucht usquehman auch in andern Fällen für entstehen.2. Bis zu Ende kommen, doch nur in verschiedenen figürlichen Bedeutungen. 1) Zu einer gewissen Absicht genug haben. Der Schneider wird mit dem Zeuge nicht auskommen. Besonders zu seinem Unterhalte genug haben. Ich kann mit diesem Gehalte nicht auskommen. Er kann gar wohl auskommen, hat seinen reichlichen Unterhalt. S. auch das folgende Hauptwort. [605-606] 2) Seine Absicht mit etwas erreichen. Er Kann seiner Rechnung nicht auskommen, kann sie nicht gehörig ablegen. Mit dieser Entschuldigung werden sie dieß Mahl nicht auskommen, Gell. 3) Mit einem auskommen, friedlich mit ihm leben. Es kann niemand mit ihm auskommen. Es ist mit ihm nicht auszukommen. Wie gut werden sie nicht mit ihm auskommen! Gell. [607-608]
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