Auskommen
, verb. irreg. neutr. (
S. Kommen,) welches mit dem Hülfswort seyn
verbunden wird.1. Heraus oder hinaus kommen. 1) In eigentlicher Bedeutung,
obgleich nur selten. Die jungen Hühner sind noch nicht ausgekommen, aus
den Eyern. Man kann hier weder aus- noch einkommen; wo man aber noch
häufiger das kommen wegläßt: man kann hier weder aus noch ein.
2) In weiterer Bedeutung, aus dem Hause kommen, unter die Leute kommen. Ich bin
heute noch nicht ausgekommen. Er kommt das ganze Jahr nicht aus. 3)
Figürlich. (a) Bekannt werden, im gemeinen Leben. Die Sache wird
gewiß auskommen. Ich muß mein Möglichstes thun, daß es
nicht auskomme. Durch mich soll es nicht auskommen. (b) Entstehen, doch nur von
Feuersbrünsten. Es ist Feuer in der Stadt ausgekommen. Das Feuer ist bey
ihm, durch ihn ausgekommen. Kero gebraucht usquehman auch in andern Fällen
für entstehen.2. Bis zu Ende kommen, doch nur in verschiedenen
figürlichen Bedeutungen. 1) Zu einer gewissen Absicht genug haben. Der
Schneider wird mit dem Zeuge nicht auskommen. Besonders zu seinem Unterhalte
genug haben. Ich kann mit diesem Gehalte nicht auskommen. Er kann gar wohl
auskommen, hat seinen reichlichen Unterhalt.
S. auch das folgende Hauptwort. [
605-606] 2) Seine Absicht mit etwas erreichen. Er Kann seiner Rechnung nicht
auskommen, kann sie nicht gehörig ablegen. Mit dieser Entschuldigung
werden sie dieß Mahl nicht auskommen, Gell. 3) Mit einem auskommen,
friedlich mit ihm leben. Es kann niemand mit ihm auskommen. Es ist mit ihm
nicht auszukommen. Wie gut werden sie nicht mit ihm auskommen!
Gell. [
607-608]