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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Auffallen

, verb. irreg. ( S. Fallen,) welches in doppelter Gattung üblich ist.I. Als ein Neutrum, welches das Hülfswort seyn zu sich nimmt.1. Auf etwas fallen, im Fallen, im Fallen auf etwas stoßen; und zwar,1) eigentlich. Hier kann der Baum auffallen, wenn er gefället wird. Der Dampf fällt sehr auf, auf die Brust. 2) Figürlich, lebhafte Empfindungen des Neuen, des Ungewöhnlichen erwecken. Die gleichgültigsten Dinge, welche sich gegen unsere Erwartung zutragen, fallen nach Beschaffenheit der Umstände auf eine angenehme oder unangenehme Art auf. Das fiel gegen seine gewöhnliche Heiterkeit sehr auf. Jede Unvollkommenheit ist auffallender als die Vollkommenheit. In enger Bedeutung, lebhafte Empfindung des Unschicklichen, des Beleidigenden erwecken. Dieser Ausdruck fällt gar sehr auf, ist mir gar sehr aufgefallen. Das ist auffallend. Er konnte sich noch immer eine Ursache davon denken, wie sie seiner Eitelkeit am wenigsten auffiel, Less.2. Durch Fallen geöffnet werden. Die Thür ist aufgefallen, könnte man von einer Fallthüre sagen, die ihre Angeln unten hat.II. Als ein Activum, durch Fallen öffnen. Eine Thür auffallen. Ingleichen als ein Reciprocum. Er hat sich den Kopf aufgefallen, er hat denselben im Fallen verwundet. [487-488]
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