Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Aufdrücken | | Aufdunsten

Aufdunsen

, verb. irreg. neutr. stark aufschwellen, von welchem im Hochdeutschen aber nur das Participium der vergangenen Zeit aufgedunsen üblich ist. Ein aufgedunsenes, dickes, fleischiges, Gesicht, das wie aufgeschwollen aussiehet, Nieders. upgedunsen, Holländ. opgedunsen; dergleichen Beschaffenheit man in Niedersachsen auch durch plüß, plüssig, puustig, pusig, und in Preußen durch plutzig, klützig, pilzig ausdrucket. Er ist im Gesichte sehr aufgedunsen. Ingleichen figürlich für schwülstig. Aufgedunsene Metaphern. Eine aufgedunsene Schreibart.Anm. Dieses Wort kommt nicht zunächst von Dunst her, sondern dunsen ist das Frequentativum von dunen, aufschwellen, welches Verbum noch in Niedersachsen üblich ist. S. Dunsen. Die Unwissenheit der wahren Abstammung hat gemacht, das einige Mißlinge dieses Wort in aufgedunstet verdrehet haben. [483-484]
Aufdrücken | | Aufdunsten