Aufbäumen
, verb. reg. act. 1) Bey den Webern, um den Weberbaum winden,
welches so wohl mit dem Garne bey dem Aufzuge, als auch mit dem wirklichen
Gewebe geschiehet. 2) Als ein Reciprocum von vierfüßigen Thieren, auf
die Hinterfüße treten, und sich mit dem Vordertheile des Leibes
gerade wie ein Baum in die Höhe richten; besonders von den Pferden. Es
springt und bäumt sich auf, Opitz. 3) Figürlich, bey den Bergleuten,
sich zeigen, zum Vorscheine kommen. Es bäumt sich ein Knauer auf, es kommt
ein hartes Gestein zum Vorschein.Anm. Sich aufbäumen wird in einigen
Oberdeutschen Gegenden auch von den Flüssen gebraucht, für
aufschwellen. Der Fluß hat sich aufgebäumt und geschwellet, Stumpf.
So fern bäumen und aufbäumen so viel als aufschwellen, und sich in
die Höhe richten bedeutet, scheinet es nicht zunächst von Baum,
sondern von einem ältern Stammworte, welches hoch bedeutet hat,
herzukommen. Im Hebräischen finden sich wirklich bom in dieser Bedeutung,
wovon bamah, und Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , ein Altar, wegen der Erhöhung, abstammet.
S. Baum. [
475-476]