Der Arsenik
, des -es, plur. inusit. ein flüchtiges halb metallisches
Salz, welches durch das Rösten aus den Erzen getrieben wird, und das
unbändigste Gift alles dessen ist, was Athem hat, daher es allein für
das Mineralreich geschaffen zu seyn scheinet. Bey den Rösten pflegt sich
der Arsenik in den Giftfängen in Gestalt eines weißen Mehles
anzulegen, welches Hüttenrauch oder Giftmehl, und im gemeinen Leben
Mäusegift, Katzenpulver genannt wird. Wird dieses Giftmehl sublimirt, so
erhält man den weißen krystallinischen Arsenik. Wird das Giftmehl bey
dieser Sublimation mit Kies vermischet, so erfolgt daraus nach dem
Verhältnisse des zugesetzten Kieses der rothe oder gelbe Arsenik, der auch
Rauschgelb, oder Sandarach genannt wird.Anm. Es ist zunächst aus dem
Latein. Arsenicum, welcher Nahme aus dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , männlich, und -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , Sieg,
zusammen gesetzet seyn soll, entweder wegen seiner tödtenden Kraft, oder
auch weil schon die altern Goldköche in dem Mittelpuncte seines
Körpers eine starke Vollkommenheit vermuthet haben. Im Persischen
heißt dieses Mineral Zernich. [
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