Das Äntengrün
, genit. indecl. des Äntengrün, plur. car. oder die
Äntengrütze, plur. car. ein meisten Theils Niedersächsischer
Nahme derjenigen Wasserpflanze, welche den Hochdeutschen unter den Nahmen
Meerlinsen und Wasserlinsen bekannter ist; Lemna minor, L.
S. Meerlinsen. Die letzte Hälfte des Nahmens
Äntengrütze, oder, wie er in einigen Gegenden lautet,
Äntengries, ist dem Frisch zu Folge, aus dem Holländ. Kroos, Gras,
entstanden, mit welchem Nahmen die Holländischen Schiffer alles
Grüne, welches auf dem Wasser wächset, zu belegen pflegen. Da aber
die Niedersachsen diese Pflanze auch Aantekrund nennen, so kann auch hieraus
leicht Grütze geworden seyn. Übrigens heißet diese Pflanze in
Niedersachsen auch Äntenflott oder Antflott, im Hannöverischen
Marlen, im Dän. Aandemad. Sie wird von den Änten und Gänsen
begierig gesucht. [
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