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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Das Ansehen | | Die Ansehnlichkeit

Ansehnlich

, -er, -ste, adj. et adv. was angesehen zu werden verdienet, was Ansehen hat, doch größten Theils nur in so fern dieses Wort die äußere gute Gestalt bezeichnet, gute Gestalt mit verhältnismäßiger Größe verbunden; und zwar, 1) in eigentlicher Bedeutung. Ein ansehnliches Haus. Der Ort ist sehr ansehnlich. Ein ansehnliches Landgut. Besonders von der Leibesgestalt. Er ist ein ansehnlicher, wohl gewachsener, Mann. Er ist von einer ansehnlicher Gestalt. 2) In weiterer Bedeutung, von dem äußern Gepränge. Er gehet ansehnlich gekleidet. Die Leiche ist auf das ansehnlichste begraben worden. Eine ansehnliche Gesellschaft, Versammlung, die nicht nur zahlreich ist, sondern auch aus angesehenen Personen bestehet. Einen ansehnlich bewirten. 3) Figürlich, von der innern Güte, dem Werthe. Ein ansehnliches Geschenk. Ein ansehnliches Amt, das nicht nur Ehre ertheilet, sondern auch einträglich ist. Ansehnliche Güter, die von einem beträchtlichen Werthe sind. Sie konnten selbst einen ansehnlichen Thaler Geld dabey gewinnen, Weiße. Sein Gehalt ist um ein Ansehnliches vermehret worden. [367-368]
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